Wenn man uns Steine in den Weg legt, dann ist das eine Situation, die keiner von uns gerne erleben möchte. Negative Erfahrungen belasten uns und die Auswirkungen sind oft nur schwer zu ertragen.
Ich habe eine Steinsammlung angelegt, die mich an positive Erfahrungen erinnert. Steine, die mir in den Weg gelegt wurden, die meine Situation ins Positive veränderten und die meine Erinnerung an diese Situationen wachhalten.
Da gibt es einen Stein, den ich an einer Autobahnraststätte am Bordstein gefunden habe, mit dem Text „Glaub an dich“. Es gibt einen Stein vom Naturschutzverein, der mich an den Naturschutz erinnert. Einen Stein von der Hospizarbeit. Da gibt es den Stein zur Erinnerung an die Beisetzung einer guten Freundin. Und da gibt es einen „Küstenstein“.
Küstensteine – Hinter diesem Trend, der sich inzwischen durch ganz Deutschland zieht, stehen tausende Menschen, die kleine und große Steine bemalen und sie überall verteilen.
Einer dieser Steine war ein „Wanderstein“. Auf einer meiner Foto-Wanderungen im letzten Monat begegnete mir eine Familie. Die kleine Tochter kam auf mich zu und gab ihn mir mit den Worten. „Den können Sie weitergeben oder auch behalten“. Die vier Worte auf dem Stein lauten:
Kraft, Freude, Liebe, Glaube.
Das ist doch mutmachend. Zur Erinnerung habe ich diesen zu meiner Sammlung gelegt (im Bild unten links).
Als ich im letzten Monat in Wangen die Landesgartenschau besuchte, fand ich in der Argen einen Steinhaufen, hier im Bild zu sehen:
Dies erinnerte mich an die Geschichte von Josua der das israelitische Volk durch den Jordan führte (Jos. 4, 1-3 + 9). Zur Erinnerung daran, was Gott ihnen Gutes getan hatte, wurden zwei Steinhaufen errichtet, einer im Flussbett und einer am Ufer. Diejenigen, die es erlebt hatten und deren Nachkommen sollten daran erinnert werden, wie Gott durch schwierige Situationen hindurchhilft.
In Wangen selbst gab es den „Garten der Kirchen“ mit einem Zeltdach. Das Motto „Sei unser Gast“ lud ein zu Kaffee und Gesprächen.
Unter diesem Zeltdach gab es unter anderem einen Tisch, an dem man Steine bemalen konnte. Ich durfte mir einen Stein zur Erinnerung an diesen Tag aussuchen und behalten. Ein Kind hatte ihn bemalt und das Wort „Hoffnung“ darauf geschrieben.
Ich wünsche euch allen, dass ihr „Steine“ – sprich Erinnerungen sammelt. Erinnerungen, die euch immer wieder aufzeigen, wie gut es Gott mit uns meint.
Und ich würde mich freuen, wenn ihr Steine bemalt, beschriftet und weiterverschenkt, um Menschen Mut und Kraft zuzusprechen, Freude und Liebe zu verschenken und um sie an Glaube und Hoffnung zu erinnern.
Peter Nachtigal