Im April jährt sich wieder ein Ereignis, das im Jahr 1521 in Worms stattfand.
Es ist der Tag, an dem Martin Luther vor dem Kaiser Karl V. stand, um sich für seine Schriften zu verantworten.

Das Bild zeigt eine eingelassene Platte an der Stelle an der Luther vor dem Kaiser stand. Angeblich mit den Worten: „Ich stehe hier, ich kann nicht anders. Gott helfe mir, Amen.“
Diese Worte lassen sich geschichtlich nicht belegen. Was jedoch sicher ist: Luther blieb standhaft in seinem Glauben.
Martin Luther wurde damals am 17. April vor dem Kaiser gefragt, ob er die von ihm verfassten Schriften widerrufen werde.
Seine Antwort war, mit einem Widerruf sei es aber nicht so einfach, es gehe um große Dinge wie das ewige Leben, deshalb bitte er um Bedenkzeit. Der Kaiser gewährte ihm Bedenkzeit bis zum darauffolgenden Tag.
Am 18. April sagte Luther dann:
„Und solange mein Gewissen durch die Worte Gottes gefangen ist, kann und will ich nichts widerrufen, weil es unsicher ist und die Seligkeit bedroht, etwas gegen das Gewissen zu tun. Gott helfe mir. Amen.”
Luther blieb standhaft in seinem Glauben und wich nicht ab, obwohl von weltlicher und religiöser Seite Druck auf ihn ausgeübt wurde.
Sein Glaube beruhte auf dem Wort Gottes – und seinem Gewissen nach fühlte er sich diesem Wort Gottes verpflichtet.
Sollten wir einmal unseres Glaubens wegen in Bedrängnis geraten, so sagt Jesus uns: „Seid standhaft und ihr werdet euer Leben gewinnen.“ (Lukas 21,19)
Standhaft im Glauben zu sein heißt, fest entschlossen und treu zu bleiben, sich nicht beirren zu lassen und dem Wort Gottes folgen.

Das Luther-Denkmal in Worms, auf dem Martin Luther mit der Bibel in der Hand steht, ist ein Zeugnis dafür und erinnert uns daran:
Bleibt standhaft im Glauben, so werdet ihr das Leben gewinnen.
Peter Nachtigal